Turnier als Hommage an zwei Bogenenthusiasten 2024
Turnier als Hommage an zwei Bogenenthusiasten

Die Bogenschützen des BSC Schnaittach veranstalteten am letzten Wochenende im Juni 2024 auf der Bogenwiese bei Kleinbellhofen ein Gedenkturnier, das zu Ehren von Dieter und Karin Müller abgehalten wurde. Es zog Schützen aus dem gesamten Gau Pegnitzgrund an und bot eine Mischung aus sportlichem Wettkampf, Spiel und gemeinschaftlichem Beisammensein. Das Turnier war als „Short Metric“ ausgelobt mit im Vergleich zur Meisterschaftsrunde verkürzten Schießentfernungen. Es umfasste sechs verschiedene Bogenklassen: Recurve Jugend, Männer und Damen sowie die offene Blankbogenklasse. Dazu gab es zwei Einsteigerklassen für den olympischen Recurvebogen und den Blankbogen. Die Entfernungen variierten zwischen 15 und 40 Metern je nach Bogenklasse. Jeder Schütze absolvierte zwei Durchgänge mit unterschiedlichen Entfernungen mit jeweils sechs Passen à sechs Pfeilen.
Nottingham-Turnier für alle
Ein weiteres sportliches Highlight nach dem ersten Durchgang und Mittagspause war ein kleines Nottingham-Turnier, bei dem alle Teilnehmer mit einem Blankbogen antreten mussten. Alle Recurveschützen wurden von BSC-Sportleiter Hans Peter Bierlein aufgefordert, technische Hilfsmittel am Bogen, wie Auszugskontrolle, Visier und Stabilisatoren abzulegen. Alle begannen bei einer Entfernung von fünf Metern und hatten jeweils zwei Pfeile, um mindestens einmal die Scheibenauflage zu treffen. Bei zwei Fehlversuchen war man ausgeschieden. Die Entfernung wurde nun in fünf Meterschritten vergrößert, bis der Sieger als „Robin Hood“ feststand. Recurveschützen hatten mit der Zielfindung mitunter ihre Schwierigkeiten, was bei dem einen oder anderen zu Pfeilverlust führte. Bei 55 Metern waren noch die beiden Blankbogenschützen Gunter Baganz und Marek Wagner, beide BSC Schnaittach, und Josef Scherer (SG Ursensollen) als Recurveschütze im Rennen, der diese Entfernung als einziger meisterte. Sein Preis war ein Fünf-Liter-Fass, das ihn als „Robin Hood“ auszeichnete.
Im zweiten Durchgang galt es für die Schützen, die längere der beiden Entfernungen zu meistern. Nach weiteren 36 Wertungspfeilen standen die Sieger fest.
In der Kategorie Recurve Jugend setzte sich Henri Bechmann (BSC Schnaittach) mit 610 Ringen vor Julian Wolf (SV Bronn) mit 561 Ringen durch. Kerstin Dürtler (SV Bronn) siegte mit 567 Ringen bei den Recurve Damen vor Karin Dorn (SG Henfenfeld) mit 530 und Kerstin Fischer (SV Bronn) mit 457 Ringen Die Herrenklasse Recurve entschied Josef Scherer (SG Ursensollen) mit 615 Ringen vor Ludwig Wirth (SG Henfenfeld) mit 586 Ringen für sich. Dritter wurde Josef Strobel (SG Ursensollen; 569 R.).
Die offene Blankbogenklasse gewann Marek Wagner (483) vor Gunter Baganz mit 455 Ringen (beide BSC Schnaittach). In den Einsteigerklassen siegte Andrea Urbat mit dem Blankbogen (608 Ringe) vor Patrick Dötzer mit 516 Ringen. Mit dem Recurvebogen gewann Svetlana Goldhammer mit 641 Ringen vor Emil Haas mit 473 Ringen (beide BSC Schnaittach).
Bei der Siegerehrung durch die beiden Vorsitzenden Susanne Schlund und Lena Maria Hauser wurden die besten Schützen mit eigens angefertigten Gedächtnispokalen aus Glas und Urkunden ausgezeichnet. Alle Teilnehmer erhielten zudem als Erinnerung den „BSC- Schnaittach Pin“.
Verdienste um den Verein
Begonnen hatte das Turnier mit einer Rede, bei der die BSC-Vorsitzende Susanne Schlund die Verdienste von Dieter und Karin Müller würdigte. Er war über 35 Jahre Vereinsvorsitzender und habe die Geschicke des Bogensportes in Schnaittach maßgeblich mitgelenkt. Sie sei die gute Seele des Vereins gewesen und eine außergewöhnliche Förderin der jüngsten Schützen. Dazu war eine Gedenkcollage, aufgebaut, die Bilder und Erinnerungen aus dem Vereinsleben der beiden zeigte. Sie erinnerte alle Schützen des BSC Schnaittach an vielen schöne Momente mit den Müllers und an deren unermüdliches Engagement. Die historische Schießampel des BSC Schnaittach, die vor über 35 Jahren von Vereinsmitgliedern entwickelt und gebaut worden war, lud zusätzlich dazu ein, in Erinnerungen zu schwelgen.
Matthias Fick, 05.07.2024